Schmuttertal-Gymnasium Pädagogisch nachhaltig 14 Funktion und Natur im Einklang: Die Landschaft des Schmuttertals und die befestigten Flächen des Schulgeländes fließen ineinander über In Zeiten von Klimakrise und Klimawan- del bestimmt Nachhaltigkeit den gene- rationenübergreifenden Diskurs. Globa- le Bewegungen, wie „Fridays for Future“, haben es sich zur Aufgabe gemacht, Po- litik und Gesellschaft zu sensibilisieren. Schüler und Studenten sind mehr denn je aktiv entschlossen, ihre Zukunft und die kommender Generationen nicht den bisher Handelnden unvoreingenom- men zu überlassen. Um beherzten Wor- ten effektiv Taten folgen zu lassen, sind intelligente Ideen gefragt und konkrete Lösungen, um diese umzusetzen. Wie schwierig es ist, diese Herausforderung zu meistern, zeigte der zähe Kampf rund um das Klimapaket der Regierung. Dass, mit der nötigen Entschlossenheit, Nachhaltigkeit keine Floskel bleiben muss, zeigt aber manches Leuchtturm- projekt in den Kommunen vor Ort. Lehrreiches Beispiel: das Schmuttertal- Gymnasium in Diedorf bei Augsburg. Als bislang größter Holzbau in Europa, überzeugt es mit makelloser Energie- bilanz. Ein Schulgebäude, welches als Plusenergiehaus sogar mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Mit land- schaftsverträglicher Einbettung in die Umgebung und innovativem pädago- gischen Konzept, entgegen dem Fron- talunterricht, beweist das Schmuttertal- Gymnasium: Es geht auch anders. Erlebbare Bildungslandschaft Die besondere Lage des Gymnasiums erlaubt den Planern eine grüne, offene Architektur. Das Schmuttertal im Natur- park Augsburg ist geprägt von seiner großen Pflanzenvielfalt, den weiten Wie- senflächen, üppigem Baumbestand und der im Tal mäandrierenden Schmutter. Der weite Landschaftsraum fließt durch die Anordnung der realisierten Gebäu- de in den Freiraum der Schule ein. Die Planung erfolgte im kontinuierlichen Dialog mit Bauherren, Schule und Ge- meinde. Hierfür setzte sich das Team von ver.de landschaftsarchitektur rund um Robert Wenk das Ziel, die Innenräu- me in den Außenraum zu übertragen und die landschaftliche Ausgangslage konsequent zu nutzen. Das Konzept bindet behutsam die Landschaft sowie die pädagogischen Aspekte ein und erschafft eine offene Lernstätte und großzügige Lerngärten mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Mittelpunkt des schulischen Lebens bilden die bei- den großzügigen Pausenhöfe, dessen größerer mit Bühne als Schulforum fungiert und die große Aula ergänzt. Das Besondere an diesem Hof, der sich westlich zur Landschaft hin öffnet: die mögliche Verwendung als „Grünes Klas- senzimmer“. Reihenverband und Wilder Verband sorgen in der Fläche für spannende Akzente