18.11.2010 Kronimus Kolloquium – Neue Erkenntnisse zum Thema Betonstein
Das Kronimus Kolloquium am 11.11. informierte Architekten und Planer rund um den “Brennpunkt Betonstein”
„Brennpunkt Betonstein“ – unter diesem Motto lud die Kronimus AG am 11.November interessierte Architekten und Planer in das Stadthotel nach Freiburg zum beliebten Kronimus Kolloquium. 40 Besucher aus 27 Firmen, darunter Architekturbüros und Kommunen, konnten an diesem Tag ihren persönlichen Wissensvorsprung durch drei hochinteressante Fachvorträge entscheidend vergrößern. Denn was vor Jahren noch größtenteils auf unmittelbaren Praxiserfahrungen beruhte, ist inzwischen nachweislich Fakt: Betonsteinpflaster hat im direkten Vergleich zu anderen Flächenbefestigungen oft die besseren Argumente.
Nie zuvor waren die Möglichkeiten so umfangreich wie heute, auch schwierigste Herausforderungen mit Betonstein zu meistern. Gleichzeitig jedoch war das Risiko, bei der Umsetzung folgenschwere Fehler zu begehen, nie größer. Denn je näher die Grenze des technisch machbaren kommt, desto kritischer tritt das schwächste Glied der Kette zu Tage: die Konstruktion.
Das wurde in den ersten beiden Vorträge deutlich: Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner, Prorektor an der Hochschule Karlsruhe und zuständig für den Verantwortungsbereich: Kooperationen und Infrastruktur, reklärte in seinem Vortrag „Planung von Pflasterflächen“ die entsprechenden Regelwerke und Bauweisen. Ganz entscheidend sind hier die Anforderungen, Verkehrsbelastungen und entsprechende Qualitätsnachweise.
Prof. Dr.-Ing. Stefan Linsel von der Hochschule Karlsruhe brachte dem Auditorium in seinem Beitrag die gebundene Bauweise etwas näher. Zwar gibt es bereits seit einiger Zeit ein Merkblatt, dennoch ist sie nicht durch ein DIN-Regelwerk abgesichert und gilt deshalb als Sonderbauweise. Sie wird nicht unbedingt aus technischen, sondern aus architektonischen- und Sauberkeitsgründen in Städten öfters angewandt.
Prof. Linsel konnte in seinen Ausführungen auch Ergebnisse aus Testreihen präsentieren, die auf dem Werksgelände der Kronimus AG in Zusammenarbeit mit Prof. Stockner durchgeführt werden.
Betonsteine werden immer mehr im öffentlichen Bereich eingesetzt. Aus ökologischer Sicht ist dies sicher eine sehr gute Entscheidung, wie Sigrun Kittelberger, Senior Consultant bei PE-INTERNATIONAL im Bereich Nachhaltiges Bauen, im Abschlußvortrag „Vergleichende Öko-Bilanz – Oberbaukonstruktionen von Verkehrsflächen und unterschiedlichen Deckschichten“ belegen konnte.
Wie bei jedem Produkt entscheiden aber oft die Einsatzbedingungen und das gesamte Konzept, wie zufriedenstellend das Produkt funktioniert, heißt im öffentlichen Bereich eine Mindesthaltbarkeit von 30 Jahren. Um dies zu erreichen, kommt es sicher darauf an die richtigen Lastannahmen zu treffen, nicht überdimensioniert und auch nicht unterdimensioniert, die Basis für die langjährige Zufriedenheit.
Das Kronimus Kolloquium bot für die Teilnehmer Vorträge mit fachlich fundierter Basis und unterhaltsamen Einblicken, sie auch nach Abschluß Stoff für rege Diskussionen mit den Referenten boten.