Suchen Merkliste
Gartenkatalog 2020

D-74523 Schwäbisch Hall

„Kocher-Quartier”

Zurück zur Übersicht
Kocherquartier_9-2_slider

Breiter Flanierraum mit Sitzstufen: der historische Stadtgraben „Froschgraben”.

Kocherquartier_7_slider

Die imposante Freitreppe verbindet als neues Wahrzeichen Unter- und Oberstadt miteinander.

Kocherquartier_8-3_slider

Zum Wasser führende Treppe am Kocher.

Kocherquartier_9-1_slider

Shopping in enger räumlicher Fassung.

Kocherquartier_8-2_slider

Shopping in enger räumlicher Fassung.

Kocherquartier_8-1_slider

Im Hintergrund: Prägender Neubau der VR-Bank.

CT_Obj-Kocherquartier-2_772

Die markante Neuanlage  des zentralen Omnibus-Bahnhofes (ZOB).

Kocherquartier_4_slider

Die markante Neuanlage  des zentralen Omnibus-Bahnhofes (ZOB).

Informationen

Bauherren
Stadt Schw. Hall,
GWG Schw. Hall,
Stadtwerke Schw. Hall,
VR-Bank Schw. Hall

Verarbeiter
Leonhard Weiss, Satteldorf

Ausführung
Juni 2008 – März 2011

Verbaute Menge
9.000 m²

Produkte
City Truck Pflaster in 5 verschiedenen Formaten

Oberfläche
geschliffen + glanzgestrahlt
Haller Gelb-grau Nr. 772  

Stadtöffnung im “Kocher-Quartier”

Das Strukturprinzip der Haller Altstadt mit engen Gassen und Plätzen findet sich im Kocher-Quartier wieder. Die öffentlichen Räume des Kocher-Quartiers leben von der Vernetzung mit der Umgebung. Die Gassen sind auf Gassen der Altstadt ausgerichtet. Zum Kocher hin zeigt sich das Quartier offen – mit einer Promenade und Schirmplatanen, mit einem Holzdeck und dem erlebbaren Zugang zum Wasser.

Dipl.-Ing. Karl Haag   &   Dipl.-Ing. (FH) Michael Schröder

Wick + Partner, Stuttgart

 


 

Schwäbisch Hall Stadtöffnung im Kocher-Quartier

Schwäbisch Hall oder „Hall“ (vom germanischen Wort für Salz), wie es im Volksmund eigentlich heißt, blickt mit Stolz auf die eigene Geschichte zurück. Einer der wohl schönsten Marktplätze Deutschlands und eine einzigartige historische Altstadt sind die Wahrzeichen der Stadt am Kocher. Fest mit der Geschichte der Haller Altstadt verbunden: die Justizvollzugsanstalt am historischen Stadtgraben, die der württembergische König Wilhelm I. bereits im Jahre 1839 in Auftrag gab. Über Generationen prägte der umgangssprachlich liebevoll „Kocherhotel“ genannte Bau das Bild der Stadt, ehe Sicherheitsmängel und fehlende Wirtschaftlichkeit in den 1960er Jahren andeuteten, was nur noch eine Frage der Zeit war: das Ende einer Epoche und damit die große Chance für Schwäbisch Hall ein städtebaulich enorm wertvolles Areal zurück zu gewinnen.

Das neue Tor zur Altstadt

Schon früh war klar, dass auf der verfügbaren Fläche ein neues innerstädtisches „Kocher-Quartier“ für Handel, Dienstleistung und Bildung sowie für zentrales Wohnen entstehen sollte. Zwischenzeitliche Pläne zum Abriss der ehemaligen Justizvollzugsanstalt wurden verworfen. Neue Pläne setzten stattdessen bewusst auf eine Sanierung und Integration der denkmalgeschützten Bausubstanz. Der Nordwestbereich der Innenstadt, vormals im Schatten der Gefängnisgebäude gelegen, wurde zu einem neuen Tor in die Altstadt – mit einer architektonischen Sprache, die Historie und Zeitgeist in Einklang bringt.

Dazu tragen bei, dass alle Neubauten von kleinen Gassen, Wegen und Plätzen durchzogen sind. Das markante Bindeglied zwischen Unter- und Oberstadt: eine Treppenanlage, die auf imposante Weise den Höhenunterschied von rund zehn Metern überwindet und gestalterisch Bezug nimmt auf die berühmte Treppenanlage vor St. Michael am Marktplatz. Auch die vormals engen, räumlichen Fassungen wurden auf der zum Kocher ausgerichteten Seite des neuen Quartiers aufgelöst und wichen einem breiten großzügigen Ausbau.

Betonstein trifft Naturstein

Um sämtliche Teilflächen des Quartiers schlüssig miteinander zu verbinden, setzten die Planer von Wick + Partner auf geschliffen und sandgestrahltes Betonsteinpflaster von Kronimus, kombiniert mit Natursteinakzenten. Die spezifisch entwickelte Sonderoberfläche „Haller Gelb-grau“ ist hier ein wichtiges Bindeglied zwischen den Muschelkalk- und Sandsteinbauten der Altstadt und den Fassadenmaterialien der Neubauten. Farbigkeit, Splittmischung und Struktur sind das Ergebnis eines ausführlichen Bemusterungsprozesses. Wechselnde Formate und Verbände unterstützen in den einzelnen Teilflächen spezifisch die vorgesehene Nutzung, von Promenaden- und Aufenthaltsbereichen bis hin zu stark frequentierten Zonen der Anlieferung und des ÖPNV. Nicht zuletzt hier hat die Stadt im Zuge des Gesamtprojektes mit einem völlig neu geschaffenen Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) einen Meilenstein erreicht: Mit der Unterstützung durch periphere Maßnahmen konnten sowohl der innerstädtische ÖPNV als auch die Anbindung an den Regionalverkehr maßgeblich verbessert werden. Ein bedeutender Beitrag um das neue Kocher-Quartier auch für das Haller Umland erlebbar zu machen und die Innenstadt als Handelsstandort weiter zu stärken. Förderungen des Landes Baden-Württemberg trugen maßgeblich zur erfolgreichen Realisierung im Kocher-Quartier bei.

 

Broschüren