Informationen
Bauherr
Stadt Würzburg
Realisierungszeitraum
November 2009 – Juni 2013
Planer Städtebau/
Konzept mit Außenanlagen
Klinkott Architekten, Karlsruhe
Planer Verkehr/
Hochwasserschutz und Ufermauer/
Tragwerksplanung und Objektplanung
Ingenieurbüro Maier, Würzburg
Planer Ingenieurbau/
Stadtseitige Hochwasserschutzwand/
Tragwerksplanung
Dreier Ingenieure, Würzburg
Verarbeiter
Adam Bau, Salz
Tasch Hoch- und Tiefbau, Schweinfurt
Würzburger Pflasterbau, Veitshöchheim
Adam Hörnig, Aschaffenburg
Verbaute Mengen
ca. 4.450 m² Pflaster
Produkte
City Truck Pflaster
Formate (Länge x Breite/Dicken)
30 x 18 cm /8, 10 und12 cm,
24 x 18 cm /8, 10 und12 cm,
18 x 18 cm /8, 10 und12 cm
Oberflächen
Würzburg Nr. 776 geschliffen & glanzgestrahlt, mit Perlstar® Schutz
Dieser Stadtraum wird heute genutzt, als wäre es nie anders gewesen. Dabei lag die ca. 1 km lange Mainlände wie im Dornröschenschlaf lange unbeachtet und diente dem Verkehr und der Parkierung. Es genügten letztendlich ein paar ordnende Eingriffe zur Schaffung einer neuen stadträumlichen Mitte sowie eine klar strukturierte und Disziplinen übergreifende Planung der Bauteile und Oberflächen, um hier die schon immer vorhandenen Qualitäten aufzudecken und erlebbar zumachen.
Christoph Klinkott
Klinkott Architekten
Hochwasserschutz mit Aufenthaltsqualität
Ob als Rückgrat der Kulturlandschaft Mainfranken oder als Verkehrsachse von der Historie bis zur Gegenwart – der Main spielt für Würzburg seit jeher eine entscheidende Rolle. Eine Rolle, deren Kehrseite die Stadt im Laufe einer Geschichte schon oft mit verheerenden Hochwassern „bezahlen“ musste. So überfluteten die sogenannten Jahrhundert-Hochwasser regelmäßig den denkmalpflegerisch sensiblen Altstadtbereich auf der rechten Flussseite zwischen Friedens- und Ludwigsbrücke –mit immensen Schäden für die historische Bausubstanz. Die fast jährlich auftretenden, kleineren Ereignisse rückten das Thema Hochwasserschutz zudem seit langem fortlaufend in den Fokus. Und so wurden bereits im Zuge des Wiederaufbaus der Nachkriegsjahre mit der Errichtung einer Hochwasserschutzmauer, im Volksmund als „Stadtbalkon“ bezeichnet, bauliche Gegenmaßnahmen ergriffen.
Der Mainkai wird zur Flaniermeile
Ende der 1990er begannen dann die Planungen für eine umfassende Maßnahme, deren Investitionsvolumen von über 23Mio. Eurodie Stadt gemeinsam mit dem Freistaat Bayern stemmte: der Hochwasserschutz inWürzburgmit einher gehendem Ausbau der Straßenführung, derNeubauderMainkai-Promenade und die Erneuerung der Ufermauern im Mainvorland. Zu den zentralen Maßnahmen gehört die Verstärkung der als Achillesferse erkannten, bestehenden Schutzmauer durch eine zusätzliche Stützkonstruktion, die dem errechneten Wasserdruck dauerhaft standhält und dabei das empfindliche Stadtbild nicht stört. Unter Projektleitung des Baureferats der Stadt Würzburg wurden, gewerkspezifisch, vier Ingenieurbüros mit der Planung der Großmaßnahme beauftragt.