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D-70469 Stuttgart Stadtbahn

Informationen

Bauherren
Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB)

Verarbeiter
Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB)
Stadt Stuttgart Tiefbauamt / Abteilung Stadtbahn

Oberflächen / Farben
Spezifisch zur Haltestellenarchitektur abgestimmte Oberflächen, vorwiegend kamen die geschliffenen Natursteinvorsätze „Gingen Nr. 437“ und „Peißenberg Nr. 182“ zum Einsatz.

Produkte
Minimalistische Formensprache durch den Einsatz einfacher Pflasterprodukte (Rechteck- und Quadratpflaster) sowie schlichter Betonsteinplatten; Formate vorwiegend: 60 x 30, 30 x 30, 30 x 20, 20 x 20 und 10 x 10 cm.

Detaillösungen
Projektübergreifende Realisierung einer geschliffenen, reinigungsfreundlichen Oberfläche, die zugleich hohe Anforderungen an Barrierefreiheit bzw. Rutschsicherheit von R11 erfüllt.

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Die Einbindung der Stadtbahnhaltestelle mit den erhöhten Einstiegsebenen bildet im innerstädtischen Raum eine besondere Herausforderung. Der dabei verwendete Bodenbelag bestimmt durch sein Erscheinungsbild maßgeblich den Eindruck eines Nutzers von der Haltestelle. Hierbei ist es besonders wichtig auf die Reinigungsfreundlichkeit der Produkte zu achten. Eine geschlossene Oberfläche mit geringem Porenanteil trägt dazu wesentlich bei. Die Einhaltung der geforderten Rutschsicherheit ist dabei zwingend erforderlich.

Stadtbahn Stuttgart – Barrierefreiheit auf hohem Niveau

Mit Inbetriebnahme der Stadtbahnlinie U15 endete in Stuttgart zum Jahresende 2007 ein Stück ÖPNV-Nostalgie: Am 8. Dezember 2007 verkehrte, auf der Linie zwischen Fernsehturm und Zuffenhausen, die letzte meterspurige Straßenbahn. Seither verbindet das einheitliche Stadtbahnsystem beinahe lückenlos und weitgehend losgelöst vom Individualverkehr das Stadtgebiet. Ein Meilenstein für die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) im Hinblick auf ein Verkehrskonzept, das auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden kann. Nicht zuletzt der demographische Wandel stellt seit Jahren schließlich neue Herausforderungen an die Leistungsfähigkeit des ÖPNV. Ein zentrales Thema: Barrierefreiheit.

 

Ein Ziel für alle Linien

Ziel der SSB war und ist es folglich, einen barrierefreien Schienenpersonenverkehr anzubieten. Die neuen Stadtbahnfahrzeuge sind hierbei ein wichtiger Schritt, es mobilitätseingeschränkten Fahrgästen prinzipiell zu ermöglichen, ohne Hilfsmittel einzusteigen. Die notwendige Voraussetzung: erhöhte Bahnsteige, die den verbleibenden Spalt zwischen Boden und Fahrzeug passgenau auf ein Minimum reduzieren. Den Abschluss  der seit den 1980er Jahren laufenden Umstellung von Straßenbahn auf Stadtbahn bilden die Haltestellen der Linie U6 im Fasanenhof und die der Linie U15 zwischen Zuffenhausen und Stammheim.

Das Bauwerk Haltestelle sollte in jedem Einzelfall so verträglich wie möglich in das städtebauliche Umfeld integriert werden. Ein ambitioniertes Vorhaben, das mit dem weiteren Ausbau der Linie U15 nach Stammheim im Dezember 2011 erfolgreich abgeschlossen wurde. Nach Ende der Maßnahme und dem Nachrüsten von Aufzügen in drei unterirdischen Haltestellen verfügt Stuttgart heute über ein 100% barrierefreies Schienennahverkehrssystem. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sind nunmehr in der Lage, das Fahrzeug an jeder Haltestelle zu betreten und wieder zu verlassen. Zudem erlaubt der ebenerdige Einstieg, den Fahrgastwechsel zu optimieren und damit die gesamte Effizienz im System zu steigern.

 

Geschliffen und sauber

Der SSB Unternehmensbereich Infrastruktur Ausführungsplanung, verantwortlich für die Planung und Ausführung aller oberirdischen Haltestellen, setzte hier ausnahmslos auf Betonsteinprodukte. Ergänzt durch taktile Sonderprodukte an der Bahnsteigkante, leisten die geschliffenen Pflasteroberflächen von Kronimus einen wesentlichen Beitrag zur barrierefreien Ausführungsqualität. So konnten die ursprünglichen Planungsvorgaben mit einem durchgängigen Rutschwiderstandswert von R11 ohne Einschränkungen umgesetzt werden. Ein Leistungsvorteil, von dem die SSB auch im Unterhalt der Fläche profitiert. Die Eignung der Produkte wurde vor Ort mit Reinigungsversuchen ermittelt. Peter Krauß: „Wir haben uns eine möglichst geschlossene Oberfläche gewünscht, die sich mit geringstem Reinigungsaufwand wieder in den Auslieferungszustand bringen lässt.“