D-77118 Bühl Verkehrsberuhigte Innenstadt
Informationen
Bauherren
Stadt Bühl, Baden
Planer
Zink Ingenieure, Lauf
Verarbeiter
Josef Welle, Bühl-Vimbuch
PEKA, Ottersweier
Ausführung
März 2007 bis Oktober 2010
Verbaute Mengen
ca. 8.200 m² Pflaster
Produkte
City Truck Pflaster
City Truck Kreisverkehr-System
30 x 18 cm / 10 cm,
24 x 18 cm / 10 und 12 cm,
18 x 18 cm / 12 cm
Water-Line Rinnensystem
Rollstuhl-Überfahrtstein
Baumscheiben, Typ Heidelberg
Oberflächen
Toskana Nr. 694, geschliffen
Peißenberg Nr. 182, sandgestrahlt
Bühl, Baden – Verkehr beruhigt, Verkauf belebt
Bereits im Jahr 2005 fiel der erste Startschuss für eine verkehrsberuhigende Umgestaltung der Innenstadt im badischen Bühl. Die Planungen übernahm das Laufer Ingenieurbüro Zink, das durch Techniker der Stadt Bühl maßgeblich unterstützt wurde. Parallel dazu entstand bei Brilon Bonzio Weiser (BBW) aus Bochum, ein Gesamtkonzept. Die Spezialisten für Verkehrskonzepte betrachteten neben der allgemeinen Machbarkeit der Baumaßnahme insbesondere kritisch die Eignung der vorgesehenen Kreisverkehre. Denn schließlich würden auch nach der Verkehrsberuhigung täglich 500 Busse durch die Innenstadt rollen.
Referenzen sprechen für sich
Trotz der Bedenken fand Michael Pfeiffer als bauverantwortlicher der Stadt Bühl eine Lösung auf Betonstein-Basis: „Ich hatte im Vorfeld Gelegenheit, mir andere mit dem Kronimus City Truck Kreisverkehr-System ausgeführte Kreisel anzuschauen, die alle problemlos großen Belastungen standhielten. Also war für mich klar, dass wir für diese gesteigerten Anforderungen eine Lösung mit Betonstein finden würden.“
Nachdem umfangreiche Gutachten die Eignung endgültig bewiesen, starteten die ersten beiden Bauabschnitte bis Ende 2007 zunächst mit der Umgestaltung der Eisenbahnstraße auf 140 Metern. Die eigentliche Umgestaltung der Hauptstraße wurde in den folgenden Jahren jeweils von März bis Oktober in Angriff genommen. Auf einer Länge von rund 500 Metern entstand ein komplett neu gestalteter Straßenraum. Breitere, optisch ansprechendere Gehwege und eine als „Zone 20“ ausgewiesene Fahrbahn sind unmittelbar sichtbare Neuerungen. Ein Kreisverkehr am künftigen Stadttor und ein Minikreisel beim Rathaus I ersetzten die früher an beiden Stellen vorhandenen Ampelanlagen.
Zahlen sprechen für sich
Im Sinne des Verkehrskonzeptes hat sich das Gesamtvolumen der Baumaßahmen von fünf Millionen Euro nachweislich als Erfolg herausgestellt: Seit der Fertigstellung hat sich der Durchgangsverkehr im Bühler Zentrum um mehr als 35 Prozent reduziert. Laut jüngsten Messdaten rollen pro Woche nur noch rund 54.000 Autos auf der Hauptstraße.
Ein positiver Effekt, den insbesondere auch der ansässige Einzelhandel mit Freude aufnahm, was nach Ansicht von Michael Pfeiffer nicht ausschließlich auf die stark verbesserte Verkehrssituation zurückzuführen ist. Sein Kommentar zur neuen Einkaufslust in der Bühler Innenstadt: „Den fast mediterran wirkenden Pflasterbelag haben wir bewusst mit Pflanzenbehältern und anderen Accessoires aus Betonstein ergänzt. Es hat ein Hauch von Toskana in Bühl Einzug gehalten. Die Leute halten sich heute einfach gerne hier auf.“